1991 gründete das Ehepaar Dorothea Koch-Möckel und Pfr. Gerhard Möckel in Hermannstadt/Sibiu die Evangelische Akademie Siebenbürgen (EAS). Diese sollte eine Plattform des ökumenischen, interethnischen und interkulturellen Dialoges werden.
Durch den Einsatz des Gründerehepaars, aber auch durch das Mitwirken vieler anderer, wird in Rumänien eines der wichtigsten Plattformen der partizipativen Demokratie eingeführt. Dass ein derartiges Modell für die verschiedenen christlichen Konfessionen in Rumänien und zugleich auch für die gesamte rumänische Gesellschaft notwendig war, zeigt sich in der Tatsache, dass dieses Modell sowohl von der griechisch-orthodoxen, als auch von der ungarisch-reformierten Kirche in Rumänien übernommen wird.
Die EAS wird zum Garant eines produktiven und lösungsorientierten Dialogs zwischen Konfessionen und Religionen, zwischen Kirche und Gesellschaft, zwischen Gesellschaft und Politik. Im Laufe der Jahre gelingt es der EAS, die Demokratisierungs- und Integrationsprozesse Rumäniens zu begleiten und mitzusteuern.
Die EAS versteht sich als Mitglied der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien, ist aber, als juristische Person im Sinne des öffentlichen Rechts, finanziell und verwaltungsmäßig selbständig.
Die Zielsetzungen der EAS sind laut der Satzung:
„Die Evangelische Akademie Siebenbürgen entfaltet ihre theologische und gemeindepädagogische Arbeit in enger Zusammenarbeit mit der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien. Sie will dadurch auch den anderen Kirchen des Landes und ihrem gesellschaftlichen Umfeld helfen, die anfallenden Probleme aus dem eigenen sozialen Umfeld mit den verschiedenen sozialen Gruppen in einem offenen Dialog zu klären. Sie möchte das Gespräch zwischen den Kirchen und den gesellschaftlichen Gruppen fördern. In diesem Sinne wird sie ökumenisch, interethnisch und interdisziplinär arbeiten. Damit unterstützt sie die Entwicklung demokratischer Strukturen im Land, fördert den Aufbau einer Gesprächskultur und hilft dabei, Lernprozesse in Gang zu bringen.“